Hannover, 17.04.16: Neustart für einen Rekordwagen: Nach zwölfjähriger Werkelei ist der Nachbau eines historischen Diesel-Weltrekordautos der Hannoveraner Firma Hanomag fertig.
Und was ist das für eine Schönheit!
Der stromlinienförmige Aluminium-Flitzer wartet im niedersächsischen Störy auf seinen großen Auftritt.
«Am 12.
Mai wollen wir ihn auf der historischen Rennstrecke präsentieren», sagt Horst-Dieter Görg vom Verein Hanomag IG.
Denn das Original fuhr am 8.
Februar 1939 auf der Autobahn bei Dessau - der heutigen A9 - vier Weltrekorde und galt als technischer Wegbereiter.
Zum 80.
Jahrestag der Rekordstrecke mit ihren Stahlbrücken im Bauhaus-Stil geht demnächst die Replika an den Start.
Wie das in etwa aussehen wird und wie es sich anhört, zeigt der stolze Autoenthusiast Görg schon mal auf einem niedersächsischen Feldweg.
Anfang der 80er Jahre hatte er bei der Auflösung der Traditionsfirma Hanomag historische Blaupausen des Wagens in einem Abfallcontainer gefunden.
«Imagepflege des Diesel» Die Erstfahrt des flunderflachen Nachbaus auf der Rekordstrecke soll der krönende Abschluss eines Technik-Abenteuers werden, das 2007 mit dem Kauf eines historischen Fahrgestells bei einem Sammler in Aachen begann.
Die Stunden kann Görg nicht mehr zählen, aber: «Der Nachbau hat uns mit allen Arbeitsleistungen gut 260 000 Euro gekostet - aber sein Wert ist bei weitem höher.» Mal ehrlich!
Spielt Geld hier eine Rolle?
Wie fährt er sich denn?
«Er ist hakelig...» Görg und seine Freunde hatten im ganzen Land Getriebe, Chassis, Motorblock und andere Teile zusammengesucht.
Drei Jahre dauerte allein die Suche nach einem Motor.
Die Technik des silbern glänzenden Nachbaus - bis auf den Kühler - ist weitgehend original.
Der Hanomag Rekordwagen: So schön kann Diesel sein.