Michelfeld, 11.10.19: Die Aufgaben bei den beiden sind klar verteilt.
Knut gibt die Richtung vor.
Und Hermine?
Die muss arbeiten.
Kommt zum Beispiel ein Hund ohne sein Herrchen der Schafweide zu nahe, spurtet Herdenschutzhündin Hermine ihm entgegen und bellt, was das Zeug hält.
Knut bleibt zurück, schaut sich das Ganze zunächst an und bringt dann die Herde in Sicherheit.
O-Ton Knut Kucznik, Schäfer und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde «Mit der Rückkehr der Wölfe in Deutschland ist es unheimlich notwendig, dass wirt unsere Herden schützen.
Und der wirksamste Schutz ist ein Zaun und funktionierende Hunde im Zaun.« Die beiden großen, weißen und zotteligen Tiere mit Leibwächter-Mentalität sind ein gutes Team - das müssen sie auch sein, um bei der Prüfung in Michelfeld im Kreis Schwäbisch Hall das Zertifikat als ausgebildete Herdenschutzhunde zu verdienen.
O-Ton Anette Wohlfahrt, Geschäftsführerin Landesschafzuchtverband Baden-Württemberg «Gut Herdeschutzhunde erfodern natürlich ein Geschick vom Halter, diese zu lenken, diese in der Herde zu führen.
Es ist sehr zeitaufwenig und es ist sehr kostenintensiv.» Danach geht es für die Pyrenäenberghunde Knut und Hermine zurück auf die Aidlinger Weide von Schäfer Herbert Schaible.
Gemeinsam mit zwei weiteren Tieren bewachen Knut und Hermine dort 900 Schafe.