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Island: Günstige Wärme aus der Tiefe

Quelle: Euronews German - Länge: 04:00s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Island: Günstige Wärme aus der Tiefe

Auf Island, der Insel der Vulkane und der Heimat der Geothermie wird eine neue Technik getestet: Man bohrt fünf Kilometer tief, um bis zu 500 Grad warme Heißdämpfe an die Oberfläche zu bringen.

Wenn alles gut geht, wird die von diesen Quellen erzeugte Strommenge um das Zehnfache steigen.

Heiße Flüssigkeiten und Dämpfe, die im Innern der Erde gespeichert sind, sind hervorragend geeignet, um Elektrizität zu erzeugen.

Auf der Halbinsel Reykjanes wurde eines der tiefsten Bohrlöcher der Welt gebohrt – weit über die üblichen 2,5 Kilometer Tiefe hinaus.

In der Nähe von Magmakammern stieß man auf sogenanntes “überkritisches Wasser”, eine bis zu 500 Grad heiße Energiequelle.

“Wir müssen tiefer bohren und der Natur ein bisschen dabei helfen, die Energie aus dem Boden zu holen.

Wenn wir bei diesen Temperaturen eine Flüssigkeit finden, sind das – wie wir sie nennen – überkritische Bedingungen, und wenn man dieses Gas über das Bohrloch in ein Kraftwerk leiten kann, erwarten wir eine Stromerzeugung von 30, 40 oder 50 Megawatt”, sagt DEEPEGS-Projektkoordinator und Chef-Geologe Gudmundur Ó.

Fridleifsson.

Das ist das Ziel von DEEPEGS (Deep Enhanced Geothermal System), einem europäischen Forschungsprojekt, bei dem isländische Unternehmen die Führung übernahmen.

Damit soll der Einsatz von Geothermieanlagen in Europa erhöht werden.

#CSEM survey performed at Reykjanes site DEEPEGS/IDDP2 well.

#H2020Energy #ResearchImpact https://t.co/hQpCvCkwYQ pic.twitter.com/GcLJA6dBkQ— DEEPEGS (@DEEPEGS_demo) 4.

September 2017 “In Island gemachte Erfahrungen können in Italien genutzt werden ..

Und das gleiche gilt für Erfahrungen in Japan oder Neuseeland.

Wir können die gleichen Techniken verwenden.

Es ist ein Lernprozess, wir lernen voneinander”, so der Chef-Geologe.

Eine der größten Herausforderungen für das Team ist, beim Testen der neuen Tiefbohrtechnik die Gesteinsformationen zu kennen.

Weiß man die Zusammensetzung des Bodens kann man Sicherheitsfragen besser meistern wie zum Beispiel das Austreten giftiger Gase.

“Ins Unbekannte zu bohren, ist eine große Herausforderung, bis heute gibt es keine Technik, um genau zu sehen, was wir durchbohren.

Unser Problem ist die chemische Zusammensetzung der Flüssigkeit, wir müssen mit Verkrustungen, Korrosion und anderen Dingen rechnen”, sagt Ingenieur Albert Albertsson.

Riskant ist auch das Anbohren einer Magmablase.

Besonders in vulkanischen Gebieten kann das Anbohren der Erdkruste kleinere Erdbeben auslösen.

“Wir versuchen, das Risiko zu minimieren, indem wir geophysikalische Instrumente oder Karten benutzen, außerdem studieren wir die Vulkanologie-Geschichte und machen wissenschaftliche Untersuchungen, bevor wir bohren”, so Fridleifsson.

Holt man geothermische Energie aus dem Boden, gibt es immer auch Abfallprodukte wie CO2 oder Schwefel, aber beim isländischen Projekt wird alles verwertet: “Nehmen wir das Kraftwerk als Ganzes, müssen wir uns jeden Ressourcenstrom anschauen, der in das Kraftwerk fließt wie Energie, heißes Wasser oder Grundwasser, für uns ist alles wertvoll und darf nicht verschwendet werden”, so Albertsson.

Endgültige Ergebnisse der neuen Tiefbohrtechnik werden bis Ende 2018 erwartet.

Da durch das neue Verfahren mehr Leistung mit weniger Bohrungen produziert werden kann, gibt es auch weniger Umweltschäden.



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