München, 18.12.19: Moderne Sprachassistenten sollen klingen wie echte Menschen.
Vor 10 Jahren war das bei der Münchner S-Bahn noch andersrum: Die Deutsche Bahn wollte damals die computergenerierten Ansagen durch eine angenehme Stimme mit südländischer Klangfärbung ersetzen.
Regina Wallner warf ihren Hut - oder besser ihre Stimme - in den Ring.
Jetzt ist sie seit einem Jahrzehnt die «Stimme der Münchner S-Bahn».
«Ich bin die Regina, und in der S-Bahn bin ich daheim.» Ihre Stimme als die Stimme der Bahn, das war ein bisschen wie mit Topf und Deckel... O-TON Regina Wallner, Stimme der Münchner S-Banhn «Ich habe einen Aufruf in der Zeitung gelesen und auch bei uns im Radio gehört und da hat die Bahn eine Stimme mit süddeutscher Klangfärbung gesucht.
Und da habe ich gedacht, ich komme vom Chiemsee, bin süddeutsch geprägt, das könnte ganz gut passen.» Und es passte!
Ihre Stimme präsentierte sie schon damals beim Verkehrsfunk im Bayerischer Rundfunk - allerdings auf Hochdeutsch.
Dieser Mix überzeugte die Bahn, und seit 2009 Jahren sagt Wallner jetzt die Haltestellen an.
Anlässlich des Jubiläums hören die Fahrgäste auf der Stammstrecke am dritten und vierten Adventwochenende zudem ein kleines Gedicht.
Regina Wallner im Tonstudio: «...von Tür zu Tür...» Die gelernte Kauffrau steht nicht nur regelmäßig beim BR im Tonstudio, sondern hält auch als Moderatorin von Veranstaltungen ein Mikrofon in der Hand.
Obwohl sie schon seit 22 Jahren in München lebt, ist «Heimat» für Wallner noch immer Prien am Chiemsee.
Aber sie fährt auch gerne wieder zurück in die Stadt.
Auch in der Bahn, und dann hört sie sich selbst.