Peking, 13.01.20: Die Weltmeere waren einer aktuellen Analyse zufolge im vergangenen Jahr so warm wie nie zuvor seit Beginn der globalen Erfassung.
Die Erwärmung der Ozeane durch den Klimawandel beschleunige sich zudem, warnt ein Team von 14 Wissenschaftlern aus 11 Instituten verschiedener Länder.
Die vergangenen zehn Jahre hätten die höchsten Temperaturen der Meere seit den 1950er-Jahren gebracht, wobei die jüngsten fünf Jahre die jeweils wärmsten gewesen seien, geht aus der Untersuchung hervor, die im Fachmagazin «Advances in Atmospheric Sciences» vorgestellt wird.
Die Wissenschaftler verbanden ihre Warnung mit einem Aufruf zum Handeln, den Klimawandel zu stoppen.
Die Folgen seien katastrophal.
Steigende Meerestemperaturen führten zu Wetterextremen wie Wirbelstürmen und heftigen Niederschlägen.
Auch seien sie einer der Hauptgründe dafür, dass es zu verheerenden Waldbränden komme.
In den Meeren drohten Sauerstoffarmut, Schäden für Fische und andere Lebewesen.
Thermische Ausdehnung lasse den Meeresspiegel ansteigen.
Die Meerestemperatur bis in zwei Kilometer Tiefe habe im vergangenen Jahr um etwa 0,075 Grad über dem Durchschnitt von 1981 bis 2010 gelegen, heißt es.
Die enorme Menge an Energie in Form von Wärme, die der Mensch über den Klimawandel in den vergangenen 25 Jahren in die Ozeane gesteckt habe, entspreche 3,6 Milliarden Atombombenexplosionen vom Ausmaß wie im japanischen Hiroshima.
«Die globale Erwärmung ist real, und es wird schlimmer», sagte einer der Wissenschaftler, «Und das ist erst die Spitze des Eisbergs von dem, was noch kommt.»