Halle, 13.02.20: Der vom Terroranschlag von Halle betroffene Imbiss «Kiez-Döner» kämpft mit wirtschaftlichen Problemen.
Die Einnahmen seien massiv eingebrochen, der Imbiss habe seit dem Anschlag nur noch ein Drittel des vorher üblichen Umsatzes gemacht, sagte der ehemalige Betreiber Izzet Cagac der Deutschen Presse-Agentur.
Er selbst möchte nicht mehr vor Fernseh-Kameras treten.
Auch aus Angst um seine noch schulpflichtigen Kinder.
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass es ein neues Loch in der Scheibe des Imbiss gibt.
Die Polizei sprach in diesem Zusammenhang davon, dass das Loch den Eindruck erwecke, durch eine Schusswaffe entstanden zu sein.
OTON Ralf Karlstedt, Polizei Halle «Möglicherweise ist dieses Loch hier schon änger in der Scheibe, zumindest gibt es da Hinweise von einem Mitarbeiter des Geschäfts.» OTON Jonas Neyda, «Mitteldeutsche Zeitung», Journalist «Wir haben uns dann sofort auch Bilder angeguckt von dem Tag nach dem Anschlag, nach dem 09.
Oktober, und haben festgestellt, dass an der Stelle damals kein Einschussloch zu sehen war.
Und deswegen wussten wir, dass es ein neues Loch sein muss.» Noch kämpfen sie um den Laden, sagte Kiez-Döner Betreiber Cagac.
Er finanziere das Geschäft derzeit mit eigenen Mitteln, obwohl ihm der Laden offiziell nicht mehr gehört - nach dem Anschlag hatte er den Imbiss seinen Mitarbeitern geschenkt.
Wie lange er das noch aushalte, wisse er noch nicht.
Ein bis zwei Wochen denke er voraussichtlich noch über die Entscheidung nach.
«Ich möchte damit abschließen», sagt er.
Der «Kiez-Döner» war am 9.
Oktober vorigen Jahres in der Nähe der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Halle zum zweiten Tatort eines Terroranschlags geworden.
Der Täter beschoss den Laden und tötete einen 20 Jahre alten Gast.
Zuvor hatte er vergeblich versucht, in die Synagoge zu gelangen.