Bayreuth, 15.04.20: Die Tafeln in Bayern versuchen auch in der Corona-Krise, Bedürftige zu unterstützen.
Aber von den rund 160 bayerischen Tafeln sind momentan 78 geschlossen, wie zum Beispiel in Fürth.
O-TON Martin Curi, Sozialpädagoge und Koordinator «Wir haben erfahren, dass die Tafel in Fürth geschlossen hat, wegen der Corona-Krise.
Die dortigen Freiwilligen sind alle über 60 und deswegen Risikogruppe, können ihren Dienst nicht tun.
Und dann hat die Fürther Fußballszene beschlossen, wir werden ein Ersatzangebot machen.» Die Initiative «Fürther sind solidarisch», zu der auch ein Fußball-Fanprojekt gehört, organisierte nun eine alternative Tafel.
Da die Initiative keine Verträge mit Supermärkten hat, ist sie auf Spenden der Bevölkerung angewiesen.
O-TON Martin Curi, Sozialpädagoge und Koordinator «Abgepackte, trockene, haltbare Ware dürfen wir eben annehmen und dann auch ausgeben.
Das heißt, Nudeln, Reis, Konserven, Essig, Öl, Salz, Zucker, solche Dinge.» Ebenso Kosmetikartikel und Tiernahrung.
Bei der Ausgabe sitzen die Freiwilligen mit Masken und Handschuhen hinter einer Plexiglasscheibe.
Die gepackten Tüten dürfen sich die Bedürftigen dann einzeln mitnehmen.
O-TON Jan Guenther, Tafel-Besucher «Das ist hier eine ganz tolle Hilfe und jeder Euro, den man irgendwo sparen kann, ist willkommen.
Und ich bedanke mich da ganz herzlich für die ganzen Aktiven, die das auf die Reihe gebracht haben.» Die Initiative will weiter machen bis die Fürther Tafel wieder öffnen kann.