Rosenheim, 22.04.20: Im oberbayrischen Rosenheim müssen Kunden in Geschäften und Fahrgäste im Nahverkehr seit Mittwoch einen Mundschutz tragen.
Stadt und Kreis machen damit als erste in Bayern von einer Ermächtigung Gebrauch, die Ministerpräsident Markus Söder am Montag angekündigt hatte.
Demnach können sogenannte Corona-Hotspots, also Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen, eine Maskenpflicht verhängen.
O-TON Cemil Beyazit, Inhaber eines Lebensmittelgeschäfts «Die Kunden sind schon vor der Maskenpflicht sehr oft mit Masken reingekommen.
Die Quote lag bei etwa 50 bis 60 Prozent.
Jetzt nach der Verordnung der Stadt Rosenheim sind es noch mehr - circa 80 bis 90 Prozent.» Die Zahl der Infizierten in der Rosenheimer Gegend steigt immer noch an und liegt nach Angaben der der Führungsgruppe Katastrophenschutz unter den Top 10 in Deutschland.
O-TON Ilse Weidner, Bürgerin «Verständnis für die Maskenpflicht, so denke ich, sollte jeder haben.
Also ich habs auf jeden Fall.
Weil wie gesagt, einen gewissen Schutz... Ich weiß nicht, ob es wirklich das bringt was man sich davon verspricht, aber einen Versuch ist es wert.» In ganz Bayern wird die Maskenpflicht erst ab nächstem Montag in Kraft treten.
In Geschäften und im öffentlichen Personennahverkehr müssen dann alle Menschen ab dem siebten Lebensjahr einen Schutz über Mund und Nase tragen.