Frankfurt/Main, 23.04.20: Die Vereine streben den baldigen Neustart der 1.
Und 2.
Bundesliga an - bestenfalls im Mai.
Die wegen der Pandemie seit Mitte MÀrz ausgesetzte Spielzeit soll - wenn möglich - bis zum 30.
Juni abgeschlossen werden.
An Geisterspielen geht dabei kein Weg vorbei.
Kritiker werfen der DFL und den Clubs vor, eine Sonderrolle fĂŒr sich zu beanspruchen.
Argumente haben beide Seiten - die Pros und Kons: PRO Existenzsicherung: FĂŒr die Vereine geht es um viel Geld.
Wird die Saison abgebrochen, wĂŒrden dem Vernehmen nach bis zu 750 Millionen Euro fehlen.
Mehrere Clubs wÀren akut von der Insolvenz bedroht und damit auch zahlreiche Jobs.
Die DFL rechnete vor, dass durch den FuĂball gut 56 000 Menschen beschĂ€ftigt sind.
Krisenmanagement: Zwar sind auch hierzulande deutlich mehr als 140 000 Infektionen registriert worden.
Es mangelt aber nicht an der medizinischen Versorgung, die KapazitÀt der Tests wird immer weiter erhöht.
Deshalb könnte es sich der Staat einigen Experten zufolge leisten, die FuĂball-Profis engmaschig zu kontrollieren.
NormalitĂ€t: Die Zugkraft des FuĂballs ist nicht zu unterschĂ€tzen.
In Zeiten weltweit bedrohlicher Nachrichten könnte der Sport beruhigend wirken und ein StĂŒck des Alltags wiederbringen - auch wenn die Bilder der Geisterspiele skurril wirken könnten.
KONTRA Infektionsgefahr: Der FuĂball bleibt ein Vollkontaktsport.
Trotz aller Vorbereitung und Hygiene-Vorgaben reicht ein Spieler oder ein Betreuer, der sich mit dem Virus infiziert, um den Spielbetrieb wieder zum Erliegen zu bringen.
Auf den TribĂŒnen oder auf der Trainerbank mag ein Sicherheitsabstand eingehalten werden können - auf dem Platz nicht.
Krisensituation: Millionen Menschen in Deutschland leiden unter der Krise, entweder als direkt Betroffene, wirtschaftlich oder wegen des stark eingeschrÀnkten Alltags.
Bei der auf der Hand liegenden Frage, ob das Land keine wichtigeren Probleme zu lösen hat, gibt es keine zwei Meinungen.
Fans: FĂŒr wen wird denn gespielt?
Aus den Reihen der Fans mehrten sich in den vergangenen Tagen die Stimmen, dass die unbedingte Fortsetzung des Spielbetriebs ĂŒberhaupt nicht im Vordergrund stehe.