Experten: Corona-Krise könnte Impfbereitschaft fördern

Erlangen, 11.05.20: Viele Menschen warten auf eine Impfung gegen das neue Coronavirus.

Doch es gibt auch gegenteilige Ansichten: Bei Protest-Demonstrationen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie waren auch Impfgegner mit dabei.

Impfkritiker hatten zunächst vor allem gegen die Impfpflicht bei Masern demonstriert, die seit März in Deutschland gilt.

Im Zuge der Corona-Pandemie und der Kontaktbeschränkungen war es ruhiger geworden.

Nun protestieren Impfgegner wieder - zusammen mit anderen.

Im Internet sammeln sie mit Online-Petitionen Unterschriften gegen eine angeblich vorgesehene Zwangsimpfung gegen Corona.

Die Koalition weist Spekulationen über eine Corona-Impfpflicht allerdings zurück.

Nach Ansicht des Experten Bernd Harder von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften könnte die Corona-Krise Impfskeptiker aber eher dazu bewegen, künftig mehr auf Schutzimpfungen zu vertrauen.

«Weil sie sehen, wie eine Welt ohne Impfen aussehen könnte», so Harder.

Derzeit könnte im Zuge der Corona-Krise etwas weniger geimpft werden als üblich.

Viele Menschen meiden Arztpraxen aus Angst, sich dort anzustecken.

Einen Hinweis auf sinkende Impfbereitschaft lässt sich daraus aber nicht ablesen.