Frankfurt/Berlin, 15.05.20: Die Corona-Krise hat die deutsche Wirtschaft in eine Rezession gestĂŒrzt.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im ersten Vierteljahr gegenĂŒber dem Vorquartal um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Der RĂŒckgang sei im Quartalsvergleich der mit Abstand stĂ€rkste seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 und der zweitstĂ€rkste seit der deutschen Wiedervereinigung.
Volkswirte sind ĂŒberzeugt, dass damit das Schlimmste noch nicht ĂŒberstanden ist.
AusgangsbeschrĂ€nkungen, geschlossene Grenzen und GeschĂ€fte brachten das Wirtschaftsleben ab Mitte MĂ€rz in groĂen Teilen zum Erliegen.
Die privaten Konsumausgaben und der Export brachen im ersten Vierteljahr ein.
Unternehmen investierten deutlich weniger in Maschinen, GerĂ€te, Fahrzeuge und andere AusrĂŒstungen.
Nach EinschĂ€tzung des Bundeswirtschaftsministeriums wird sich der RĂŒckgang der Wirtschaftsleistung im zweiten Vierteljahr zunĂ€chst noch verstĂ€rken.
Im Verlauf des Quartals dĂŒrfte aber bereits die Erholung einsetzen.
Die Bundesregierung hatte umfassende Hilfsprogramme auf den Weg gebracht, um die wirtschaftlichen Corona-Folgen abzufedern.
Im Gesamtjahr 2020 rechnet die Bundesregierung mit der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte.