Washington, 16.06.20: In der Corona-Krise müssen sich die USA nach Einschätzung von Wissenschaftlern bis zum Herbst auf viel weitere Tote einstellen.
Forscher der Universität Washington gehen inzwischen davon aus, dass die USA bis zum 1.
Oktober die Zahl von 200 000 Toten übersteigen könnte.
Erst am 27.
Mai hatten die USA die Marke von 100 000 Toten infolge einer Infektion mit dem Coronavirus überschritten.
In den vergangenen Tagen registrierten die USA täglich rund 20 000 neue Infektionen, teils auch deutlich mehr.
Es leben aber auch 328 Millionen Menschen in dem Land.
US-Präsident Donald Trump möchte die Corona-Krise gern für beendet erklären und drängt auf eine Rückkehr zur Normalität, damit die Wirtschaft wieder ins Laufen kommt.
Das wäre auch wichtig für die nächste Präsidentschaftswahl.
Für kommenden Samstag hat er erstmals seit Beginn der Krise wieder eine Massenkundgebung geplant.
Die Wahlkampfveranstaltung soll in Tulsa Oklahoma stattfinden.
Wer sich für die Veranstaltung registrieren will, muss einer Regelung zustimmen, wonach die Veranstalter nicht für eine Covid-19-Erkrankung und mögliche Folgen haftbar gemacht werden können.
Über eine Millionen Bewerber um die Tickets habe es laut Trump gegeben.
22 000 Menschen hätten in der Halle Platz, eine benachbarte Halle könnte weitere 40 000 Menschen aufnehmen.
Dr. Bruce Dart, der Leiter des Tulsa City Health Department hat aus gesundheitlichen Gründen öffentlich vor der Veranstaltung gewarnt und für eine deutliche Verschiebung plädiert.
Ein Einhalten der Mindestabstände seit dort unmöglich.
Doch die Zahlen in Oklahoma seien nicht besorgniserregend, so Trump.