Bundeswehr verlegt Eurofighter huckepack zum Fliegerhorst

Kaufbeuren, 18.06.20: Mitten auf der Bundesstraße 12 in Schwaben und quer vor den Fenstern der Häuser in der Innenstadt von Kaufbeuren ist in der Nacht zum Donnerstag ein Eurofighter vorbeigekommen.

Die Bundeswehr hat das etwa elf Tonnen schwere und fast zwölf Meter breite Flugzeug per Tieflader vom Fliegerhorst Lechfeld im Landkreis Augsburg zum Fliegerhorst Kaufbeuren gebracht.

Doch zunächst musste der Eurofighter mit einem Kran auf den Tieflader gehoben werden, auch das schon eine Herausforderung.

Doch es gibt ja keine Problem, sondern nur Lösungen.

Vor allem für die 50 Kilometer lange Strecke.

O-TON Marcus Wirsen, Stabsfeldwebel «Die Straße ist soweit gesperrt, da ist die Polizei eingebunden, die kümmern sich und begleiten den Transport, die sperren die Straßen, teilweise müssen Schilder demontiert werden, in Kaufbeuren sind Parkverbote ausgesprochen worden, es müssen Ampeln demontiert werden, und nach dem Transport halt wieder alles aufgestellt werden.» Aber warum das Ganze, schließlich ist es ja ein Flugzeug und kein Fahrzeug?

Weil der Standort in Kaufbeuern schon seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr aktiv als Fliegerhorst der Luftwaffe genutzt wird, sind Start- und Landebahn laut Bundeswehr in einem Zustand, der keine Landung des Fliegers erlaubt.

In Kaufbeuren soll der Eurofighter bei der Ausbildung von Flugzeugtechnikern helfen und eine Maschine ersetzen, an der etwa zehn Jahre lang Fachleute ausgebildet wurden.

Damit die künftigen Luftfahrzeugtechniker an jeweils aktuellen Waffensystemen geschult werden, müssen die Lehrmodelle regelmäßig ausgewechselt werden.