Hamburg, 29.07.20: Unter dem Motto «Herr Tschentscher, wir müssen reden» haben Sexarbeiterinnen und Bordellbetreiber am Dienstagabend auf St.
Pauli erneut für eine Wiederzulassung der Prostitution trotz Corona demonstriert.
«Lieber legal und kontrolliert - als illegal und unkontrolliert», forderten sie.
Sie appellierten an Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher, das Prostitutionsgewerbe «im Sinne der Pandemie-Bekämpfung» schnellstmöglich aus dem Lockdown zu entlassen, wie bereits andere körpernahe Dienstleistungen.
O-TON Teilnehmerin «Ich bin hier, weil wir im Gegensatz zu anderen Branchen, genau wie zum Beispiel auch die Clubbetreiber und die DJ-Branche, zurzeit nicht arbeiten dürfen, schon seit Monaten, obwohl wir ausgeklügelte Hygienekonzepte haben.» Zu der Kundgebung hatte die Gruppe «Sexy Aufstand Reeperbahn» aufgerufen.
Rund 80 maskierte Prostituierte zogen mit Plakaten von der Herbertstraße bis vor die Davidwache.
Nach Polizeiangaben säumten etwa 300 Schaulustige und Unterstützer den kurzen Demonstrationsweg.