Essen, 16.08.20: Durchsuchung von Shisha-Bars, Wettbüros, Spielhallen und Teestuben alle mit Clanbezug.
Mit einer Großrazzia sind die nordrhein-westfälische Polizei in der Nacht zum Sonntag vor allem im Ruhrgebiet gegen Clankriminalität vorgegangen.
O-TON Herbert Reul, NRW-Innenminister "Das ist kein besonderer Einsatz, das ist einer von vielen.
Das ist das, was seit 2018 in NRW in den großen Städten und mittlerweile auch in den Landkreisen gemacht wird, dass wir den Clans auf die Pelle rücken.
Dass wir sie stören, dass wir sie nerven, dass wir aufdecken, wenn da Regeln verletzt werden, dass wir sie verfolgen.
Und das summiert sich und kriegt ne schöne Breitenwirkung.
" NRW-Landesregierung fährt seit über zwei Jahren einen harten Kurs gegen Clankriminalität.
Beteiligt waren neben starken Polizeikräften auch der Zoll, die Steuerfahndung, städtische Behörden und in einigen Städten auch die Bundespolizei und die Staatsanwaltschaft.
O-TON Herbert Reul, NRW-Innenminister "Wir sind an vielen Standorten unterwegs.
In Dortmund, in Essen, in Gelsenkirchen, hier Duisburg, in Mettmann, Wuppertal und daran sehen sie auch, dass wir nicht nur in den üblichen Regionen unterwegs sind.
Weil die sich ja auch verlagern.
Und die lernen daraus, egal wo wir sind in NRW, die Polizei ist dabei."
Das Landeskriminalamt hatte im Mai 2019 das erste Lagebild zur Clankriminalität in Nordrhein-Westfalen vorgestellt.
Demnach sah die Polizei in NRW 104 Clans mit kriminellen Mitgliedern am Werk.
Allein in den Jahren 2016 bis 2018 sollen rund 6500 Verdächtige aus der Szene für mehr als 14 000 Straftaten verantwortlich gewesen sein.
Als Clan-Hochburg in NRW gilt die Stadt Essen.