Berlin, 17.08.20: Im Prozess gegen den Clanchef einer arabischstämmigen Berliner Großfamilie und drei seiner Brüder haben die Angeklagten die Aussage verweigert.
Dem 44-Jährigen Hauptangeklagten werden mehrere Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido zur Last gelegt.
Der mit Spannung erwartete Prozess begann mit starken Sicherheitsvorkehrungen.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Hauptangeklagten als ehemalige Musik-Geschäftspartner von Bushido versuchte schwere räuberische Erpressung, Freiheitsberaubung, gefährliche Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung und Untreue vor.
Zu den angeklagten Taten sei es gekommen, nachdem Bushido 2017 die Beziehungen im Musikgeschäft aufgelöst habe.
Der Hauptangeklagte habe dies laut Gericht nicht akzeptieren wollen.
Er habe von Bushido die Zahlung von angeblichen Schulden bzw.
Die Beteiligung an dessen Musikgeschäften in Millionenhöhe gefordert.
In dem aufwendigen Prozess werden 80 Zeugen erwartet, darunter prominente Vertreter der deutschen Rapper-Szene.
Zunächst sind bis Ende November mehr als 20 Verhandlungstage geplant.