München, 26.08.20: Nein, bei diese kleinen, mausähnlichen Tierchen handelt es sich nicht um Schädlinge, sondern um Siebenschläfer, genaugenommen um Siebenschläfer Waisen.
Sie wurden nämlich von ihrer Mutter getrennt.
Im Verein «Wildtierwaisen Schutz» erhalten die süßen Nager nun eine zweite Chance.
O-TON Sabine Gallenberger, Verein "Wildtierwaisen Schutz" "Wir kriegen wahnsinnig viele Siebenschläfer.
Zum einen weil dieses Jahr ein Mastjahr ist, aber auch weil die Leute die Siebenschläfer oft nicht kennen und nicht wissen, dass sie gerade jetzt Junge haben.
So werden die Siebenschläfer Mütter oft mit Fallen gefangen und weggefahren."
Denn viele Menschen halten Siebenschläfer für Schädlinge oder fühlen sich durch die Nager auf dem Dachboden gestört.
Wenn die Muttertiere jedoch ausgesetzt oder getötet werden, habe der Nachwuchs kaum Überlebenschancen, erklärt Sabine Gallenberger.
Daher sollte man, wenn man ein erwachsenes Tier bei sich entdeckt, am besten erst einmal gar nichts tun oder die Tierchen unterstützen.
O-TON Sabine Gallenberger, Verein "Wildtierwaisen Schutz" "Gerne kann man ihn zufüttern.
Am liebsten mit matschigem Obst oder überreifen Obst.
Wenn man ein Jungtier findet, sollte man so schnell wie möglich beim ·Wildtierschutz Waisenschutz· anrufen oder sich im Internet schlau machen."
Und wenn man die Tiere aus seiner Wohnung haben will, sollte man mit dem Einfangen am besten bis nach dem Winterschlaf warten.
Gut ausgeschlafen können die Nager dann von Wildtierschutzvereinen im Frühjahr artgerecht ausgesetzt werden.