Berlin, 19.09.20: Die Städte müssen Radfahrern und Fußgängern aus Sicht des Umweltbundesamts mehr Platz auf der Straße verschaffen, um im Kampf gegen Klimakrise und Luftverschmutzung voranzukommen.
Dabei könne die Corona-Krise als «Gelegenheitsfenster» genutzt werden.
Das erklärte die Behörde auf Anfrage der dpa.
Auch befürwortet das Umweltbundesamt, Parkgebühren und Anwohnerparkausweise zu verteuern, um den Umstieg vom Auto auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu fördern.
Im Frühjahr und Sommer haben einige Städte sogenannte Pop-up-Radwege und befristete Spielstraßen eingerichtet, um die Corona-Abstandsregeln und Verkehrssicherheit zu garantieren.
Dies begrüßt das Umweltbundesamt ausdrücklich.
Das Auto beansprucht den größten Teil des Straßenraums. Laut Umweltbundesamt ist der Bestand an Kraftfahrzeugen hierzulande zwischen 2009 und 2019 um 16 Prozent gestiegen.