Berlin, 20.10.20: Nach monatelangem Streit hat sich Bundesinnenminister Horst Seehofer bereiterklärt, eine wissenschaftliche Studie zu Rassismus in der Polizei in Auftrag zu geben.
Der CSU-Politiker besteht allerdings darauf, gleichzeitig auch Schwierigkeiten im Alltag der Sicherheitsbeamten zu untersuchen.
Getrennt davon solle zudem der Alltagsrassismus in anderen gesellschaftlichen Bereichen zum Gegenstand einer Studie werden.
Das sagte Seehofer am Dienstag in Berlin.
Nachdem rechtsextreme Chatgruppen von Polizisten in mehreren Bundesländern aufgedeckt wurden, hatte die SPD bereits eine umfassende Rassismus-Studie bei der Polizei gefordert.
Seehofer hatte jedoch argumentiert, es sei falsch, sich bei der Untersuchung dieses Phänomens allein auf die Sicherheitsbehörden zu konzentrieren.
Er meinte, damit würde man die Polizei unter Generalverdacht stellen.