Wiesbaden, 27.10.20: Nach den Abseilaktionen an Autobahnen im Rhein-Main-Gebiet werden elf Gegner des Weiterbaus der A49 dem Haftrichter vorgeführt.
Den Ermittlungen zufolge hätten sie sich am Vortag von Brücken über die Autobahnen 3, 5 und 661 in etwa vier Metern Höhe abgeseilt und dadurch absichtlich Vollsperrungen im Berufsverkehr verursacht.
Gegen sie ist wegen dringenden Verdachts der Nötigung Haftbefehl beantragt worden.
Die Staatsanwaltschaft sehe den Haftgrund der Fluchtgefahr, da die Beschuldigten die Feststellung ihrer Identität vereiteln.
Die Polizei hatte bei der Aktion nach eigenen Angaben 30 Aktivisten vorläufig in Gewahrsam genommen.
Darunter waren demnach zwölf Personen, die sich an den drei Brücken abgeseilt hatten sowie 18 weitere, die die Aktionen unterstützten.
Die A49 soll nach dem Lückenschluss Kassel und Gießen direkter miteinander verbinden.