Berlin, 30.12.20: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stimmt die Bevölkerung darauf ein, dass die umfassenden staatlichen Corona-Beschränkungen auch nach Ablauf der Frist am 10.
Januar zumindest teilweise verlängert werden.
Bei der Eindämmung der Pandemie sei Deutschland «bei weitem noch nicht da, wo wir hin müssen.» Deshalb werde es nach dem 10.
Januar «ohne Zweifel Maßnahmen geben».
In welchem Umfang, müsten dann Anfang Januar Bund und Länder entscheiden.
Ein einfaches Rückkehren in den Vorlockdown-Modus zurück sieht er nicht.
Spahn trat in einem Interview von «Bild Live» erneut dem Eindruck entgegen, der Rest der Welt habe ganz viel Impfstoff und Deutschland habe keinen.
«Wir beginnen alle unter den Bedingungen der Knappheit.» Die Entscheidung den europäischen - vielleicht langsameren - Weg gegagen zu sein, verteitigte er.
Deutschland kaufe aber alle Impfdosen auf, die andere Länder aus dem EU-Kontingent nicht nehmen.
Er sei sehr gespannt darauf, ob er nicht in einigen Monaten dafür kritisiert werde, «dass wir zu viel Impfstoff haben».
Die Debatte, ob Corona-Geimpfte bestimmte Privilegien wie etwa Zutritt zu Restaurants erhalten sollen, nannte Spahn «durchaus richtig und wichtig».
Es gebe einen Unterschied zwischen staatlichem Handeln und öffentlicher Daseinsvorsorge und dem privat-gewerblichen Bereich.