Washington 08.01.2021: O-Ton Donald Trump: «Wie alle Amerikaner bin ich empört über die Gewalt, Gesetzlosigkeit und das Chaos» Angesichts massiver Kritik bemüht sich der abgewählte US-Präsident Donald Trump nach dem Sturm seiner aufgebrachten Anhänger auf das Kapitol um Schadensbegrenzung.
Mit einem Tag Verspätung verurteilte Trump in einer auf Twitter verbreiteten Videobotschaft die Krawalle.
Es sei nun Zeit für «Heilung und Versöhnung».
Trump sagte erneut zu, sich der Amtsübergabe an den gewählten Präsidenten Joe Biden nicht weiter in den Weg zu stellen.
O-Ton Trump: «Eine neue Regierung wird am 20.
Januar vereidigt werden.
Ich konzentriere mich nun darauf, eine reibungslose, geordnete und nahtlose Machtübergabe zu gewährleisten.» Dem Land als Präsident zu dienen sei für ihn die Ehre seines Lebens gewesen.
Trump hatte sich bislang weiter als Sieger der Wahl dargestellt.
Wütende Anhänger Trumps hatten am Mittwoch in einer beispiellosen Gewalteskalation das Kapitol in Washington gestürmt, nachdem er sie bei einer Kundgebung mit unbelegten Behauptungen über angeblichen Betrug bei der Präsidentschaftswahl angestachelt hatte.
Vier Menschen kamen dabei unter teils ungeklärten Umständen ums Leben.
Dies sorgte national wie international für Entsetzen.
Trump hatte die Ausschreitungen am Mittwoch zunächst nicht verurteilt, sondern mit umstrittenen Twitter-Botschaften weitere Kritik auf sich gezogen.Er hatte seine Anhänger zwar aufgerufen, sich zurückzuziehen.
Zugleich sagte er aber an ihre Adresse: «Wir lieben euch.» Führenden Demokraten im Kongress und auch erste Republikaner fordern eine sofortige Absetzung des Republikaners.
Die wäre auf Basis des Zusatzartikels 25 der US-Verfassung möglich.
Der Artikel erlaubt es, den Präsidenten für unfähig zu erklären.
Im Parlament sind die erforderlichen Zweidrittelmehrheiten in beiden Kammern für eine Amtsenthebung Trumps bisher aber nicht absehbar.