Neu-Delhi/London/Berlin, 20.04.21: Eine aus Indien bekannte Corona-Variante sorgt fĂŒr Aufsehen.
Die Weltgesundheitsorganisation, das Robert Koch-Institut und andere Experten bewerten die Variante B.1.617 derzeit zurĂŒckhaltend, SPD-Gesundheitsfachmann Karl Lauterbach jedoch wittert Gefahr.
In Indien sind die Fallzahlen geradezu explodiert, mit zuletzt rund 270 000 registrierten Neuinfektionen pro Tag.
Die Variante B.1.617 stehe derzeit unter Beobachtung, fĂŒr eine Einstufung als «besorgniserregend» fehle bislang «die entsprechende Evidenz», teilte das RKI mit.
In Deutschland seien insgesamt acht aus dem MĂ€rz stammende Sequenzen der Linie B.1.617 identifiziert worden, heiĂt es.
Die Variante trage zwei Mutationen an einem OberflÀchenprotein, die von anderen unter Beobachtung stehenden Linien bekannt seien, erlÀuterte das RKI weiter.
Möglicherweise könnten Geimpfte und Genesene vor einer Ansteckung mit dieser Variante weniger gut geschĂŒtzt sein.
B.1.617 steht bei der WHO bisher erst unter Beobachtung.
Als besorgniserregend gilt eine Variante erst, wenn bekannt ist, dass sie sich leichter ausbreitet, schwerere Krankheiten verursacht, dem Immunsystem entgeht, das klinische Erscheinungsbild verÀndert oder die Wirksamkeit der bekannten Instrumente verringert.
Der Virologe Christian Drosten hatte die indische Variante Ende MĂ€rz nicht als Grund zur Beunruhigung gesehen.