Meron, 30.04.21: Mindestens 44 Menschen sind nach offiziellen Angaben bei der Massenpanik auf einem jüdischen Fest im Norden Israels ums Leben gekommen.
Rund 150 weitere wurden nach Angaben der Rettungskräfte im Wallfahrtsort Meron verletzt, zahlreiche von ihnen schwer.
Es handelt sich um eine der schlimmsten Katastrophen der israelischen Geschichte.
Tausende - vor allem Strengreligiöse - hatten am Donnerstagabend auf dem Meron-Berg den jüdischen Feiertag Lag Baomer begangen.
Die Behörden hatten die Teilnehmerzahl auf 10 000 begrenzt, nach Medienberichten reisten aber bis zu zehnmal mehr Menschen an.
Augenzeugen berichteten von gefährlichem Gedränge.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei begann die Panik, als Menschen auf einer abschüssigen Rampe mit Metallboden und Wellblech-Trennwänden auf beiden Seiten ins Rutschen kamen.
Die dicht gedrängten Feiernden fielen dann übereinander.
Am Freitag wurden erste Vorwürfe gegen die Polizei laut.
Sie habe Leute in das abgesperrte Areal gelassen, obwohl es schon extrem voll gewesen sei.
Nach Beginn der Panik habe die Polizei dann nicht schnell genug Ausgänge auf der anderen Seite geöffnet, so die Kritik.
Insgesamt waren rund 5000 Sicherheitskräfte im Einsatz.