Minsk, 26.05.21: Nach der Zwangslandung eines Passagierflugzeugs in Minsk droht Belarus seinerseits mit Sanktionen gegen die EU.
«Wir werden nicht schweigen und niederknien», sagte Machthaber Alexander Lukaschenko am Mittwoch im Parlament in der Hauptstadt Minsk, wie das Staatsfernsehen berichtete.
Der 66-Jährige ließ aber offen, welche Strafmaßnahmen genau kommen sollen.
Lukaschenko äußerte sich erstmals nach der erzwungenen Landung am Sonntag und verteidigte zugleich das Vorgehen.
Die Behörden hatten die Landung am Sonntag genutzt, um den Regierungskritiker Roman Protassewitsch am Flughafen verhaften zu lassen.
Den Blogger bezeichnete Lukaschenko als «Terroristen».
Die EU hat wegen des Vorgehens bereits neue Sanktionen gegen den Machtapparat in Belarus auf den Weg gebracht.
Dazu gehört auch ein Flugverbot für Fluggesellschaften der Ex-Sowjetrepublik.
Die geplanten Sanktionen gegen ausgewählte Wirtschaftszweige im Idealfall noch vor dem Sommer in Kraft treten.
Unterschiedliche Interessen der EU-Staaten könnten allerdings auch noch zu Verzögerungen führen.