Würzburg, 30.06.21: Die Gewalttat eines Flüchtlings in Würzburg lenkt den Blick abermals auf die Integration von Migranten in Deutschland.
Bundesinnenminister Horst Seehofer sieht im Fall der tödlichen Messerattacke ein Beispiel für gescheitertes Bemühen, den Mann in Deutschland einzugliedern.
Der «Augsburger Allgemeinen» sagte er: TEXTTAFEL «Wenn ein junger Mann sechs Jahre in einem Obdachlosenheim lebt, ohne dass jemand hinschaut und sich kümmert, dann kann ich mit unserer Politik nicht zufrieden sein, da fehlt es am Bewusstsein.» Bislang ist unklar, was den Somalier zu der Attacke auf ihm offensichtlich unbekannte Menschen trieb.
«Wir haben Hinweise auf eine islamistische Gesinnung des Täters.
Eine psychische Störung kommt offenbar dazu», sagte Seehofer.
Seehofer warnte zugleich vor einer Bedrohungslage durch Extremismus und Terrorismus.
«Ich will die Menschen nicht in Angst und Schrecken versetzen, aber wir dürfen die Gefahren auch nicht verharmlosen», sagte er.
Durch Islamisten, Rechts- und Linksextremisten sowie durch die sogenannten Reichsbürger sei eine Alarmsituation gegeben.