Berlin, 22.09.21: Den Weltmeeren geht es immer schlechter.
Das geht aus dem fünften Bericht des Copernicus-Meeresumweltüberwachungsdienstes hervor.
In dem jährlich erscheinenden Bericht zeigen 150 Wissenschaftler im Auftrag der Europäischen Kommission, wie schnell sich die Ozeane durch den Eingriff des Menschen verändern.
Der Report nennt die schlimmsten Folgen: Die Erwärmung der Weltmeere und das schmelzende Landeis führen demnach zu einem Anstieg des Meeresspiegels - weltweit bis zu 3,1 Millimeter pro Jahr.
Als Beispiel für die drohenden Folgen wird im Bericht die Überflutung Venedigs im November 2019 genannt, als der Wasserstand auf bis zu 1,89 Meter anstieg.
Die Erwärmung der Ozeane habe zudem zur Folge, dass Meeresbewohner in kühlere Gewässer abwandern oder die Bestände von Arten schrumpfen.
Das arktische Meereis geht laut Bericht stetig zurück: Zwischen 1979 und 2020 habe die Arktis eine Eisfläche verloren, die etwa sechs Mal so groß wie Deutschland ist.
Seit 1979 sei das Eis um 12,89 Prozent pro Jahrzehnt zurückgegangen.
Eine weitere Erkenntnis: Extreme Schwankungen aufgrund von Hitze- und Kältewellen in der Nordsee stehen in einem direkten Zusammenhang mit Veränderungen im Fischfang.
Copernicus Ziel ist es, auf Grundlage von Satellitenbeobachtungen und Messungen auf der Erde den Zustand von Land, Meeren und Atmosphäre oder den Klimawandel und seine Folgen zu überwachen.