mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG / Schlagwort(e): Sonstiges
Hoffnung und Herausforderungen
27.11.2025 / 09:00 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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*Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG*
*Hoffnung und Herausforderungen*
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Und in Anbetracht der Ereignisse *performen die Märkte nach wie vor relativ gut*. Es ist zu früh für einen Jahresrückblick aber am Aktienmarkt hängt das „wohl- und wehe“ ja im Wesentlichen an den US-Technologiewerten und einem gigantischen „Battle“ um die Lufthoheit bei künstlicher Intelligenz.
Ist das ein „*Battle*“? *Oder* eher *ein riesiger Ringhandel* befeuert von Nvidia und OpenAI wie mancher bereits anmerkt. Michael Burry, für seine Wette gegen den US-amerikanischen Immobilienmarkt kurz vor dessen Zusammenbruch bekannt, der die Große Rezession ab 2007 auslöste hat diesen Fonds zwar kürzlich geschlossen aber äußert sich nun über einen Börsenbrief sehr kritisch.
Während in den *USA* bei einem *Blindflug* ohne ökonomischen Datenkranz durch den langen Shutdown die Diskussion über die Zinssenkungen heiß läuft ahnt Burry bereits, dass die Situation um die Zirkelverschuldung bei den KI-Unternehmen die FED im kommenden Jahr wieder zum Quantitative Easing zwingen wird.
Auch andere Indikatoren wie das *Shiller-KGV*, welches den S&P 500 ins Verhältnis zu den inflationsbereinigten Durchschnittsgewinnen des vergangenen Jahrzehnts misst, liegt auf einem historisch hohen Niveau von 40. Das war zuletzt vor dem *Platzen der Dotcom Blase *der Fall. Die Anzahl der Stunden, die ein Amerikaner arbeiten muss, um einen Kontrakt des S&P 500 Index zu erwerben hat sich seit 2010 nahezu vervierfacht und liegt ebenfalls auf historischen Höchststand.
Die *Disruption *die die Welt *durch KI* erlebt und noch erleben wird ist zweifelsfrei gigantisch, aber die Bewertungen sind es auch. Obwohl wir diesen Text hier einen Standpunkt nennen, maßen wir uns nicht an zu bewerten, ob diese Hoffnungen alle gerechtfertigt sind. Aber Anleger in diesen Papieren brauchen gute Nerven und ein sorgsames im Auge behalten.
Wenden wir uns also einem Terrain zu, das wir besser beurteilen können:
Wir wissen, eigentlich ist es noch zu früh, um einen Abgesang – oder besser gesagt eine belastbare Einschätzung – des *Jahres 2025 für den KMU-Anleihemarkt* abzugeben und die Entwicklungen in einen vollständigen Gesamtzusammenhang zu stellen. Dennoch möchten wir diesen Versuch wagen. Unsere Analyse basiert auf den bisherigen Daten, den Erfahrungen der vergangenen Jahre und der Erkenntnis, dass der Dezember aufgrund zahlreicher Feiertage, verkürzter Arbeitswochen und Urlaubsphasen bei Beratern traditionell ein schwieriger Monat für die Platzierung neuer Anleihen ist. *Es ist also davon auszugehen, dass größere Impulse in der verbleibenden Jahreszeit eher unwahrscheinlich sind.*
*Die Studien, die das erste Halbjahr 2025* im Hinblick auf KMU-Anleihen untersucht haben, zeigen zunächst ein *stabiles und durchaus positives Bild*. Die Zahl der Emissionen blieb unverändert: Zehn Unternehmen brachten insgesamt elf Papiere auf den Markt und damit exakt so viele wie im ersten Halbjahr 2024. Unter der Oberfläche zeigt sich jedoch ein deutlich dynamischeres Bild.
Der Platzierungserfolg verbesserte sich spürbar: Das tatsächlich eingesammelte Kapital stieg um rund 15 % auf 464 Mio. EUR. Im Verhältnis zu einem Zielvolumen von 560 Mio. EUR ergibt sich eine Platzierungsquote von rund 83 %, was einen klaren Sprung gegenüber den 71 % aus dem Vorjahreszeitraum darstellt. Diese Entwicklung legt nahe, dass trotz eines unveränderten Emissionsniveaus eine *erhöhte Investitionsbereitschaft* im Markt vorhanden ist und Anleger offenbar wieder mehr Vertrauen in kapitalmarktfähige Unternehmen setzen.
Auch in Bezug auf die Zinssituation zeigt sich ein deutlicher Trend. Die Untersuchung bestätigt, dass die *Kupons im ersten Halbjahr 2025 spürbar nachgegeben haben*. Im Durchschnitt lagen sie 169 Basispunkte unter dem Vorjahresniveau und 96 Basispunkte unter dem Mittelwert von 2024. Die geldpolitische Kehrtwende der Notenbanken zeigt damit klar Wirkung: *Sinkende Leitzinsen und ein entspannteres Zinsumfeld* führen zu niedrigeren Finanzierungskosten und machen Anleiheemissionen für Unternehmen wieder wirtschaftlich attraktiver.
Viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass sich dieser Trend nicht nur stabil bleibt, sondern sich im zweiten Halbjahr fortsetzen dürfte – sofern keine unerwarteten externen Schocks auftreten.
Trotz aller positiven Kennzahlen sehen Marktinsider das Gesamtbild etwas differenzierter. Ein Newsletter eines Fachmagazins vom November 2025 weist darauf hin, dass nahezu alle Emittenten, deren Kurse deutlich über pari rangieren, altbekannte Namen sind. *Neue Emittenten hatten es deutlich schwerer*, sich am Markt zu behaupten.
Als Beispiel wird Formycon genannt: Die im Juli begebene Anleihe hat seit Ende Juli kein pari-Niveau mehr erreicht und notiert aktuell bei rund 92,5 %. Das zeigt, dass der Markt zwar grundsätzlich funktioniert aber das bei der gewählten *Struktur der Floating-Rate-Notes die Bäume auch nicht in den Himmel wachsen*. Das liegt nicht zwingend an den Emittenten, sondern in der Natur des variablen Zinssatzes.
Viele Leser werden einwenden, dass die genannten Studien ein positives Bild zeichnen. Allerdings konzentrieren sich diese häufig auf das Emissionsvolumen. Die entscheidende Frage lautet jedoch, wie sich die Anleihen nach der Emission entwickeln. Der Kursverlauf spiegelt den tatsächlichen Unternehmenserfolg oft realistischer wider als das reine Volumen der Neuemissionen. Gerade dieser *Kursverlauf bestimmt das Anlegervertrauen *– ein Aspekt, der in Analysen häufig zu kurz kommt.
Ein weiterer Punkt ist die Klassifizierung von Unternehmen. *Studien ordnen teilweise Gesellschaften als KMU ein, die faktisch keine typischen mittelständischen Unternehmen mehr sind*. Da es keine verbindliche Definition des Begriffs „Mittelstand“ gibt, befinden sich manche Emittenten in einer Zwischenposition. Diese Unschärfe erschwert eine klare Marktbetrachtung zusätzlich.
Aus diesen Faktoren ergeben sich zwei grundlegende Sichtweisen: Die optimistische Position sieht einen stabil funktionierenden Markt mit soliden Kennzahlen. Die vorsichtigere Position betont, dass manche *strukturellen Schwächen* nicht übersehen werden dürfen. Insbesondere die Tatsache, dass im Verhältnis fast fünf Emissionen von bekannten Emittenten einer Neuemission gegenübersteht. *Neue Namen seltener geworden sind*.
Ein möglicher Grund liegt im Wandel der *Beratungslandschaft*. Die Zahl der spezialisierten Kapitalmarktberater ist in den letzten zwei Jahren deutlich zurückgegangen. Ein Berater konzentriert sich zunehmend auf Nordic Bonds, ein anderer hat sich weitgehend aus dem Segment zurückgezogen, und ein weiterer ist durch Unregelmäßigkeiten reputationsgeschädigt. Nur ein neuer Berater konnte sich erfolgreich etablieren und übernimmt heute die wichtige Schnittstellenfunktion zwischen Emittenten, Banken, Prospektrechtlern und Kommunikationsspezialisten.
Obwohl auch hier das *Jahr 2025 *noch nicht abgeschlossen ist, zeichnet sich ein *gemischtes Bild* ab: Es war kein starkes, aber auch kein schwaches Jahr. Vielmehr war es ein von Unsicherheiten, Anpassungen und einzelnen positiven Impulsen geprägtes Übergangsjahr.
Der *Markt für KMU-Anleihen* zeigt jedoch weiterhin *Aktivität*. Neue Akteure drängen hinein, Know-how wird gebündelt, und erfahrene Teams wechseln den Arbeitgeber. Dies deutet darauf hin, dass der Markt trotz aller Herausforderungen funktional bleibt.
Für das *Jahr 2026* gehen wir – vorausgesetzt stabile geopolitische Rahmenbedingungen und eine fortgesetzt günstige geldpolitische Entwicklung – von einer *positiven Gesamttendenz *aus. Das Potenzial ist vorhanden, und die Voraussetzungen für eine moderate, aber stabile Weiterentwicklung sind gegeben.
*Zu mwb:*
Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG ist ein von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassener Wertpapierdienstleister mit Niederlassungen in Gräfelfing bei München, Hamburg, Hannover, Frankfurt und Berlin. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet. 1999 erfolgte der Börsengang. Heute ist die mwb-Aktie (ISIN DE000A3EYLC7, WKN A3EYLC) an der Börse München im Segment m:access notiert wie auch im Freiverkehr an den Börsen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Basic Board), Hamburg und Stuttgart. mwb ist in zwei Geschäftsbereichen aktiv: Wertpapierhandel und Corporates & Markets. Im Wertpapierhandel betreut mwb gut 55.000 Orderbücher für deutsche und internationale Wertpapiere. Dabei handelt es sich sowohl um Aktien als auch um festverzinsliche Wertpapiere und offene Investmentfonds. Damit ist mwb einer der größten Skontroführer in Deutschland.
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