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Nach dem Brexit: jetzt wollen viele einen zweiten Pass

Quelle: euronews (auf Deutsch) - Länge: 09:08s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Nach dem Brexit: jetzt wollen viele einen zweiten Pass

Die Volksabstimmung über Großbritanniens Austritt aus der EU hat dazu geführt, dass fremdenfeindliche Übergriffe im Vereinigten Königreich zunehmen.

Insbesondere Zuwanderer aus Polen sind verunsichert.

Euronews schickte ein Reporterteam auf die Insel.

Die Angst geht um Die Angst geht um in London.

Zukunftsangst.

Und Angst vor Schlägern… Das Herz der polnischen Auswanderer pocht hier – in der Londoner King Street.

Doch in den Kulturzentren, kleinen Geschäften und polnischen Supermärkten macht sich Unruhe breit.

Auch im Polish Deli, einem auf Direktimporte spezialisierten Delikatessengeschäft.

Aus dem Radio über der Eingangstüre dudelt ein polnischer Sender, manche Kunden sprechen Englisch, manche Polnisch.

Gerade eben ist eine Lebensmittellieferung eingetroffen, frisch aus Polen.

Mirek und Izabela müssen die Preise hochsetzen, auch für die leckeren Gürkchen, denn nach dem Brexit-Referendum verliert das Pfund Sterling an Wert.

Pöbler im Polen-Deli Doch das ist nicht das Schlimmste.

Englische Pöbler stürmten das Delikatessengeschäft, beleidigten Izabela.

“Hau doch ab”, bekam die Polin zu hören.

Seitdem kommt täglich die Polizei vorbei, schaut kurz in den Laden, fragt, ob alles in Ordnung ist, damit sich Mirek und Izabela wieder sicher fühlen können.

Izabela Pluszczok ist empört, beim Erzählen gerät sie ins Gestikulieren, man spürt ihre Wut – denn der Pöblerzwischenfall ist nur ein Grund, sich zu ärgern.

Auf einmal habe sich die gesamt Stimmung im Land irgendwie gedreht, meint Izabela: “Derzeit ist es hier nicht allzu spaßig.

Wir haben das Gefühl, dass uns die Briten nicht mehr haben wollen.

Komische Situation… Alle fürchten sich irgendwie.” Izabela Pluszczok ist empört, beim Erzählen gerät sie ins Gestikulieren, man spürt ihre Wut – denn der Pöblerzwischenfall ist nur ein Grund, sich zu ärgern.

Auf einmal habe sich die gesamt Stimmung im Land irgendwie gedreht, meint Izabela: “Derzeit ist es hier nicht allzu spaßig.

Wir haben das Gefühl, dass uns die Briten nicht mehr haben wollen.

Komische Situation… Alle fürchten sich irgendwie.” Izabela wird ihren polnischen Pass behalten, da ist sie sich sicher.

Als Rückversicherung.

Notfalls könnte sie ihr Delikatessengeschäft in ein anderes EU-Land verlagern – oder zurückgehen nach Polen.

Ein herber Verlust wäre das für Londons Feinschmeckerkreise.

Und die Londoner King Street wäre weniger bunt, weniger europäisch.

Schimpfwörter, Schmierereien, Schläge Nicht weit entfernt vom “Polish Deli” befindet sich das polnische Kulturzentrum, Schmierer verunzierten nach dem Brexit-Referendum die Fassade mit üblen Schmierereien.

Inzwischen ist die Fassade wieder gereinigt – doch das Gefühl der Verunglimpfung, der Ausgrenzung ist nicht so leicht wegzuwischen.

Die Liste der anti-polnischen Zwischenfälle ist mittlerweile recht lang – und blutig: Brandstiftung (das Gartenhaus einer polnischen Einwandererfamilie in Plymouth wurde abgefackelt, glücklicherweise nur Sachschaden), rassistische Handzett



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