Europa werde in den kommenden Jahren auf sich allein gestellt sein, aber das sei auch eine Chance â so der Chef der Euro-Gruppe, Jeroen Dijsselbloem, nach einem Treffen der Euro-Finanzminister in BrĂŒssel am Donnerstagabend.
Mit den von US-PrĂ€sident Donald Trump angekĂŒndigten protektionistischen MaĂnahmen droht ein Handelskrieg.
Die Euro-Finanzminister sprachen sich nun gegen eigene DrohgebÀrden aus und signalisierten statt dessen, man könne sich auch anders orientieren.
âWir sind keine Protektionistenâ, so Dijsselbloem.
âWir, in Europa, sollten versuchen, weiter den Freihandel zu fördern, und dabei natĂŒrlich an europĂ€ischen Standards festhalten, wie den Arbeitsschutz, den Umweltschutz usw.
Aber ja, Freihandel, und es gibt da drauĂen nach wie vor Optionen.â
Wichtiges Thema des Treffens war auĂerdem Griechenland.
Die Geldgeber verlangen weitere und auf Jahre vorausgreifende ReformbeschlĂŒsse, die Tsipras-Regierung hingegen sieht dafĂŒr angesichts der sozialen und innenpolitischen Lage keinen Spielraum.
Scharfe Kritik kam deshalb unter anderem vom deutschen Finanzminister Wolfgang SchÀuble, der Athen vorwirft, eigene Versprechen nicht einzuhalten.
Die offiziellen Verhandlungen ĂŒber das nĂ€chste Kreditpaket sind deshalb weiter aufgeschoben.
Dijsselbloem zeigte sich aber zuversichtlich und mahnte, ein Erfolg sei im Interesse aller Seiten, auch angesichts der internationalen Situation und der kommenden Wahlen in EU-LĂ€ndern.
Eine neue Krise in Griechenland mĂŒsse vermieden werden.