Angela Merkel (CDU) will erst im September 2015 aus den Medien von Abgasmanipulationen bei Volkswagen erfahren haben.
Das sagte die Bundeskanzlerin als letzte Zeugin im Untersuchungsausschuss des Bundestags.
Sie habe dann unterstĂŒtzt, dass Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eine Untersuchungskommission einsetzte und zur AufklĂ€rung ermuntert.
Insgesamt wurden fast 70 SachverstÀndige und Zeugen befragt.
Der Ausschuss soll klÀren, was die Bundesregierung seit 2007 mit Blick auf Abgasregeln unternommen hat und wann sie von Manipulationen erfuhr.
Dass VW eine verbotene Software einsetzte, wurde 2015 in den USA aufgedeckt.
Bei mehreren anderen Herstellern wurden spÀter ebenfalls auffÀllige Abgaswerte bekannt.
Kritiker prangerten an, dass die Abgasmanipulationen nicht vom Kraftfahrtbundesamt entdeckt wurden.
Merkel wies VorwĂŒrfe des Staatsversagens zurĂŒck.
Sie habe auch am Vorgehen des fĂŒr die AufklĂ€rung zustĂ€ndigen Verkehrsministers nichts auszusetzen.
Durch die VW-Manipulation war die Abgasreinigung nur wÀhrend Tests in vollem Umfang aktiv.
Im normalen Gebrauch war sie runtergeregelt, sodass deutlich mehr Stickoxide ausgestoĂen wurden.
Merkel als Zeugin im U-Ausschuss: âWir haben ja keinen Skandal, VW hat einen Skandalâ https://t.co/21XOfuUHBJâ Handelsblatt (@handelsblatt) 8.
MĂ€rz 2017