Börsen nach Frankreichwahl auf Rekordjagd

Die Börsen haben auf den Ausgang der ersten Runde der Präsidentenwahl in Frankreich mit hohen Zugewinnen reagiert.

Der französische Leitindex CAC 40 legte am ersten Handelstag nach dem Wahlsonntag um über vier Prozent zu.

Es sei in gewisser Weise beruhigend, dass sich mit Emmanuel Macron einer der Kandidaten in der zweiten Wahlrunde eindeutig für Europa und wirtschaftliche Aspekte ausspreche, sagt Francois Chaulet, Analyst des französischen Finanzberatungsunternehmens Montsegur Finance.

Macron habe im Wahlkampf wirtschaftliche Maßnahmen angekündigt, es sei klar, dass diese an den Märkten mit Freude aufgenommen wurden, meint er.

Macron war einst beim Bankhaus Rothschild beschäftigt und amtierte zwei Jahre lang als Wirtschaftsminister unter dem ausscheidenden Präsidenten Francois Hollande.

Mike Ingram, Analyst beim US-Finanzdienstleister BGC Partners, meint, an den Börsen zunehmend die Sorge vernommen zu haben, dass sich Le Pen und Melenchon in der zweiten Wahlrunde gegenüber stehen würden.

Dieser Fall sei ja jetzt nicht eingetreten und deshalb habe man am Morgen nach der Wahl solche deutlichen Kursgewinne gesehen.

Und zwar nicht nur in Frankreich: In Deutschland kletterte der Leitindex DAX auf ein Rekordhoch von 12.398 Punkten und stieg damit über die vor rund zwei Jahren erzielte Höchstmarke.