Hinter dem Hackerangriff auf das Datennetz des Bundes soll offenbar die russische Hackergruppe "Snake" stehen, auch unter dem Namen "Turla"oder "Uruburos" bekannt.
Zuvor waren die Ermittler davon ausgegangen, dass es sich bei den Cyber-Angreifern um die Gruppe APT28 handelte.
Nach Angaben des Geheimdienst-Kontrollgremiums des Bundestags (PKGr) dauert der Hackerangriff noch an.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière sprach nach einer Sondersitzung am Nachmittag von einem "ernstzunehmenden Vorgang".
Es handele sich dabei um einen technisch anspruchsvollen und von langer Hand geplanten Angriff.
So sollen die Cyber-Spione offenbar auch Verbindungen zu russischen Geheimdiensten haben.
Seit Dezember sei man den Angreifern auf der Spur, doch zu diesem Zeitpunkt waren diese womöglich schon seit rund einem Jahr im Bundesdatennetz aktiv.
Die Hacker sollen über Computer einer Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung eingedrungen sein.
Von dort hätten sich sich weiter vorgearbeitet.
Sie sollen Schadsoftware eingeschleust haben und so auch an Daten gekommen sein.
Der Bundesinnenminister lobte die Sicherheitsbehörden.
Sie hätten den Angriff unter ihre Kontrolle gebracht - und gleichzeitig weitere Erkenntnisse über den Angriffsmodus und dessen Zielsetzung erlangt.
Außerdem konnten entsprechende Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet werden.
Wieviel Schaden die Hacker anrichteten, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.
Einzelheiten wolle man derzeit nicht bekannt geben, sagte der Vorsitzende des Kontrollgremiums, Armin Schuster (CDU).
Man gehe aber von einem klassischen Spionageangriff mit gezieltem Datenklau aus.
Die deutsche Regierung versuche, den Vorgang unter Kontrolle zu halten.
Das Parlamentsgremium werde sich in der kommenden Woche erneut mit dem Thema befassen.