Die Schweizer stimmen heute per Volksentscheid über die Zukunft ihres öffentlich-rechtlichen Rundfunks ab.
Die No-Billag-Initiative fordert die Abschaffung der Gebühren.
Billag heißt das Schweizer Unternehmen, das die Rundfunkgebühren eintreibt.
Gebührengegner sprechen von einer nicht mehr zeitgemäßen Zwangsabgabe.
Jeder solle selbst entscheiden können, für welche Medieninhalte er zahlen wolle.
Verfechter plädieren für einen unabhängig finanzierten Rundfunk: Journalismus auf hohem Niveau in den vier Landessprachen sei privat nicht finanzierbar.
Laut jüngsten Umfragen werden 60 Prozent der Befragten für die Beibehaltung der Gebühren stimmen.
Kritiker wollen notfalls mit einer weiteren Volksabstimmung gegen die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) vorgehen.
Die SRG hat unabhängig vom Referendum umfangreiche Reformen angekündigt.
Anfang 2019 werden die Rundfunkgebühren von 451 auf 365 Franken (etwa 316 Euro) jährlich sinken.
2017 wurden 1,37 Milliarden Franken eingenommen, wovon ein Großteil an die SRG ging, die in den vier Landessprachen arbeitet und 75 Prozent ihres Budgets aus den Rundfunkgebühren bezieht.