Am Ostersonntag soll die chinesische Weltraumstation Tiangong 1 auf die Erde stĂŒrzen - dabei schrammt das GefĂ€hrt, das so groĂ ist wie ein Linienbus an Europa, den USA, Russland, Afrika, Lateinamerika, Australien und Neuseeland vorbei.
Doch wo wird der "Himmelspalast" einschlagen?
Euronews-Weltraumexperte Jeremy Wilks erklÀrt: "Das ist kein Aprilscherz.
Was die Chinesen Himmelspalast nennen, das ist achteinhalb Tonnen schwerer Weltraumschrott, von dem keiner weiĂ, wie und wo die Höllenfahrt endet."
Eigentlich versuchen Weltraumorganisationen wie die ESA den Wiedereintritt ihrer Raumfahrzeuge in die ErdatmosphÀre zu kontrollieren.
Wilks meint: "Offiziell gibt es keinen Grund zur Sorge.
Das Risiko, dass jemand von Weltraumschrott erschlagen wird, liegt bei eins zu einer Billion.
Keine der Weltraumagenturen plant ein Szenario wie im Katastrophenfilm."
Normalerweise verglĂŒht der Weltraumschrott beim Eintritt in die ErdatmosphĂ€re.
Dennoch ist Vorsicht geboten.
"So könnte der MĂŒll aus dem All dann aussehen, aber unser Rat ist: bleiben Sie weg, wenn es in Ihrer NĂ€he einschlĂ€gt, der Schrott könnte toxische Substanzen enthalten, und er gehört der chinesischen Regierung, die zu 100 Prozent fĂŒr entstandene SchĂ€den verantwortlich ist."
Der euronews-Experte meint: "Langsam wird das Problem mit dem Weltraumschrott sichtbar.
Seit Sputnik 1957 sind etwa 6.000 Objekte unkontrolliert aus dem All auf die Erde zurĂŒckgecrasht.
Nur 70 davon wurden gefunden."
Satelliten und andere Objekte, die jetzt von Europa aus ins All geschickt werden, sind fĂŒr die kontrollierte RĂŒckkehr vorprogrammiert.
Doch es fliegen Millionen Objekte, die etwa 8.000 Tonnen schwer sind, unkontrolliert durchs All.
Die ESA in Darmstadt versucht mit der Operation 'RemoveDEBRIS' einen Teil des Weltraumschrotts wieder einzusammeln.
FĂŒr Tiangong 1 kommen diese Versuche zu spĂ€t...