Berlin, 15.02.19: Glücklich, wer es in Berlin nicht weit hat zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzttermin.
Für alle anderen wird der Berufsverkehr an diesem Freitag eine Belastungsprobe.
Bei den Berliner Verkehrsbetrieben, der BVG, hat am Morgen ein Warnstreik begonnen.
Busse und Straßenbahnen blieben in den Depots, U-Bahnhöfe verschlossen.
Einige Buslinien am Stadtrand und die Fähren der BVG bleiben noch in Betrieb.
Die Regionalzüge und die S-Bahn fahren auch noch nach Plan.
Problem: Die S-Bahn transportiert normalerweise 1,4 Millionen Fahrgäste am Tag.
Bei der BVG sind es sogar 2,9 Millionen.
Und die müssen jetzt zusehen, wie sie in der Hauptstadt voran kommen.
Um 12.00 Uhr soll der Warnstreik enden.
Das Unternehmen erwartet aber, dass der Verkehr dann einige Stunden noch unregelmäßig ist.
Verdi und der Beamtenbund verlangen, dass für alle rund 14.000 Beschäftigten die 36,5-Stunden-Woche gilt - knapp die Hälfte muss nämlich 39 Stunden ran.
Gefordert wird auch Weihnachtsgeld für Neulinge, ein Wegfall der unteren Lohngruppen und schnellere Gehaltssprünge, zudem für Gewerkschaftsmitglieder einmalig 500 Euro.
Am 5.
März soll wieder verhandelt werden.