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Neue Konsequenzen im Polizeiskandal von Lügde

Quelle: DPA - Länge: 01:47s - Veröffentlicht: < > Embed
Video: Neue Konsequenzen im Polizeiskandal von Lügde

Düsseldorf/Lügde, 27.02.19: Neue Verdachtsfälle, neue Ermittlungen und neue personelle Konsequenzen: Der Skandal um den massenhaften Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz im lippischen Lügde in Nordrhein-Westfalen nimmt immer größere Dimensionen an.

«Es sieht aus, dass es noch schlimmer ist, als ich befürchtet habe», sagte Landesinnenminister Herbert Reul in einer Sondersitzung des Düsseldorfer Landtags am Dienstag.

Die Zahl der Beschuldigte sei von sechs auf sieben gestiegen.

Dabei handle es sich um einen 16-Jährigen, der kinderpornografisches Material besessen haben soll.

Auch ältere Verdachtsfälle von Sexualstraftaten auf dem Campingplatz würden neu aufgerollt, sagte Reul.

Eine der schockierendsten Erkenntnisse sei, dass der heute 56-jährige Hauptverdächtige schon vor 17 Jahren verdächtigt worden sei, eine Achtjährige missbraucht zu haben, berichtete der Minister.

Im Moment sähe es nicht so aus, dass ein Verfahren eingeleitet wurde.

Am Dienstagabend wurde eine weitere Konsequenz bekannt: Auf Anweisung des NRW-Innenministeriums werde der Polizeidirektor versetzt.

Den Posten übernimmt vorerst eine Beamtin aus dem LKA.

Der eingesetzte Sonderermittler skizzierte eine beispiellose Kette des Versagens in der Kreispolizeibehörde Lippe.

So sei der zu sichernde Asservatenraum meistens offen geblieben.

Mit der Sichtung von 155 Datenträgern vom Campingplatz sei ein Polizeianwärter beauftragt worden, der alles in fünf Stunden gesichtet haben will.

Dies sei unmöglich.

Die Durchsuchungsberichte der Polizeibehörde seien «oberflächlich», die Dokumentation schlecht.

Das Polizeipräsidium Bielefeld habe bei einer erneuten Tatortbesichtigung in der vergangenen Woche weiteres Beweismaterial im Wohnwagen des Hauptverdächtigen gesichtet, darunter 131 CDs.

Auf dem Campingplatz sollen über Jahre mindestens 31 Opfer missbraucht und dabei gefilmt worden sein - die meisten Kinder zwischen 4 und 13 Jahren.

Drei Verdächtige sitzen bereits in Untersuchungshaft.



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