Brüssel, 21.06.19: Nach den vorerst gescheiterten Beratungen über die Vergabe von EU-Spitzenposten hat es noch einmal ein informelles Gespräch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gegeben.
Macron traf danach zudem noch zu einer Fünfer-Runde mit den Regierungschefs aus Spanien, Portugal, Belgien und den Niederlanden zusammen, wie Diplomaten berichteten.
Zum Inhalt der Diskussionen am Freitagmittag gab es zunächst keine Angaben.
Bei dem kniffligen Personalpaket geht es um die Nachfolge von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker sowie vier weitere Spitzenposten.
Die Christdemokraten wollen, dass ihr Europawahl-Spitzenkandidat Manfred Weber Junckers Job bekommt weil er die meisten Stimmen bekommen habe.
Liberale und Sozialdemokraten wollen diese Argumentation jedoch nicht akzeptieren.
Die Beratungen im großen Kreis der Staats- und Regierungschefs zu diesem Thema waren in der Nacht zum Freitag ergebnislos zu Ende gegangen.
Auf der Pressekonferenz wurde Merkel dann noch nach ihren eigenen Ambitionen auf einen Job in der EU gefragt, eine Empfehlung dazu hatte selbst Macron ausgesprochen: Journalistin fragt Merkel «Sagen sie immer noch Nein zu einem Spitzenjob in der EU?» - «Ja, ich sage immer noch Nein.
Ich finde, das meine Worte, die ich schon so oft gesagt habe nicht respektiert werden, und ich finde, das sollte man tun.»