Berlin, 24.06.19: In der Frage der Zusammenarbeit mit ihrer Partei sieht die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel bei der CDU keine klare Linie.
O-TON Alice Weidel, AfD-Fraktionsvorsitzende «Also, die CDU ist momentan - auch nach dieser Aktion von Kramp-Karrenbauer - für uns überhaupt gar kein Maßstab.
Damit spaltet Kramp-Karrenbauer auch die CDU.» CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte angekündigt, sie wolle jedes Mittel prüfen, um eine Zusammenarbeit oder Annäherung an die AfD zu verhindern.
Die AfD sei «eine Partei, die zumindest in Teilen oder mit Repräsentanten keine klare Linie zu Rechtsextremismus und Rechtsradikalen zieht».
Sie schaffe zum Teil das geistige Klima, in dem der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke ermordet worden sei.
Weidel nahm die ehemalige CDU-Politikerin Erika Steinbach gegen Kritik des früheren CDU-Generalsekretärs Peter Tauber in Schutz.
Tauber hatte Steinbach, die heute Vorsitzende einer AfD-nahen Stiftung ist, wegen ihrer Äußerungen in sozialen Medien eine Mitschuld am Tod Lübckes zugewiesen.
O-TON Alice Weidel, AfD-Fraktionsvorsitzende «Taubers Auslassungen sind höchst strittig und Herr Tauber muss sich auch die Frage gefallen lassen, ob das, was er gesagt hat - die Einschränkung von Meinungs- und Versammlungsfreiheit beispielsweise - nicht verfassungsfeindlich ist.» Tauber hatte dafür plädiert, Verfassungsfeinden bestimmte Grundrechte zu entziehen.