Berlin, 15.07.19: Seit einem Monat rollen sie auf den Straßen in vielen deutschen Städten: E-Tretroller.
In Großstädten wie Berlin oder München sind mehrere Anbieter aktiv, aber auch in Lübeck oder Augsburg surren die Roller in der Stadt umher.
Zumindest in der Hauptstadt werden sie stark von Touristen genutzt.
O-TON «Ich bin einmal mit einem von Lime gefahren.
Weil ich die App schon aus Seattle hatte.
Und sie funktioniert hier, was großartig ist.
Ich denke, ich werde sie hier nutzen.» O-TON «Ich bin mir nicht sicher, ob es sicher genug ist um das hier zu machen.
Ich weiß nicht welche Marke die sicherste ist.
Ich denke New York hat es sein gelassen, weil es nicht sicher ist, sie auf der Straße zu fahren.» Bei weitem nicht alle freuen sich über das neue Verkehrsmittel.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat und der ADAC forderten nach ersten Unfällen eine bessere Aufklärung über Sicherheitsgefahren.
Und auch viele Passanten sind alles andere als begeistert.
O-TON 3 «Ich bin auch Autofahrer und habe schon ein paar Situationen erlebt, wo das ziemlich gefährlich wurde, weil da einfach rote Ampeln, Straßenverkehrsordnung alles nicht eingehalten wird.
Und prinzipiell cool, gute Idee, aber ich glaube tatsächlich, dass das sehr viel Gefahr birgt, wie sich ja auch in andern Städten gezeigt hat.» O-TON 4 «Wenn man das so beobachtet, was die Leute machen, zum Teil zu zweit da drauf.
So wie es jetzt erlaubt ist, finde ich es nicht richtig.» Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer kritisierte in der «Bild»-Zeitung die Umsetzung der neuen gesetzlichen Regelungen - vor allem in Berlin.
Der Bund habe das «Fahren auf Gehwegen» verboten «und ein Bußgeld vorgesehen», sagte der Minister der «Bild».
«Leider wird aber etwa in der deutschen Hauptstadt zu wenig kontrolliert.» Der E-Roller Boom dürfte aber noch lange nicht vorbei sein.
Alleine der Berliner Vermieter Tier hat in der Bundeshauptstadt derzeit etwa 800 Roller stehen - und will sein Angebot bundesweit noch deutlich ausbauen.
Und dabei gibt es auch noch zahlreiche andere Anbieter.