Berlin, 28.07.19: Autorin Charlotte Roche wünscht sich einen unverkrampften Umgang mit der weiblichen Periode - findet aber auch, dass die Entwicklung schon in die richtige Richtung geht.
O-TON Charlotte Roche, Autorin «Im Moment, vielleicht auch durch Social Media, ich folge vielen politischen Social-Media-Anbietern, also Feministinnen und so, die zum Beispiel Periode enttabuisieren wollen und ich finde, da tut sich richtig viel.
Also ich glaube, dass die jugendlichen Generationen von heute schon nicht mehr flüstert mit vorgehaltener Hand, wenn sie die Tage bekommen in der Schule und verzweifelt versuchen einen Tampon zu leihen.
Dass man es nicht mehr flüstern muss, einfach.
Dass die Scham weggeht, dass das so ist wie Niesen, Nase putzen, ganz normal einfach, was ganz normal Menschliches.» Roche hatte selbst eine Petition an den Bundestag unterstützt.
Darin wird kritisiert, dass für Tampons, Binden und Menstruationstassen der normale Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent gilt - und nicht der ermäßigte von sieben Prozent, der für wichtige Güter des täglichen Bedarfs vorgesehen ist.
In rund vier Wochen hatte die Online-Petition rund 81 000 Unterschriften bekommen.
Der Petitionsausschuss soll voraussichtlich im Oktober über das Anliegen sprechen.