Bau von Ostseepipeline Nord Stream 2 schreitet voran

Sassnitz, 12.08.19: Ungeachtet des politischen Streits und noch ungeklärtem Trassenverlauf vor der dänischen Ostsee-Insel Bornholm schreitet der Bau der Erdgasleitung Nord Stream 2 voran.

Wie das Tochterunternehmen des russischen Staatskonzerns Gazprom mitteilte, begannen am Montag vor der Südostspitze Rügens Fachleute damit, zwei bereits im Vorjahr verlegte Leitungsstücke zu verbinden.

Dazu würden die jeweiligen Leitungsenden aus dem Wasser gehoben, auf dem Verlegeschiff Castor 10 zusammengeschweißt und dann wieder versenkt, hieß es.

Für die gesamte Aktion werden zwei bis drei Wochen veranschlagt.

O-TON Steffen Ebert, Communications Manager Germany Nord Stream 2 «Aktuell laufen die Bautätigkeiten seeseitig planmäßig.

Wir haben mehr als 1700 km Pipeline verlegt.

Das sind 70 Prozent oder etwas mehr.

Wir kommen auch weiterhin an den anderen Stellen gut voran, sowohl in Russland als auch in Deutschland, sodass wir geplant haben, Ende des Jahres mit der Pipeline in Betrieb zu gehen.» Der neue Doppelstrang wird im wesentlichen parallel zur Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 verlegt, durch die schon seit 2011 Gas aus Russland nach Lubmin bei Greifswald fließt.

Die USA und einige EU-Staaten kritisieren den Bau, weil sie eine zu große Abhängigkeit von russischem Gas befürchten.