Berlin, 08.10.19: Seine Fans kennen ihn als Felix Brummer.
Doch der Kraftklub-Sänger bringt jetzt unter seinem bürgerlichen Nachnamen Kummer das Soloalbum «KIOX» raus.
Die Songs sind persönlicher, autobiografischer.
Wie bei Kraftklub rappt er dabei auch über seine Heimatstadt Chemnitz - beispielsweise in der Single «9010».
AUSSCHNITT VIDEO Die Stadt machte im letzten Jahr Schlagzeilen.
Nach einem tödlichen Messerangriff zogen tagelang Rechte durch die Stadt.
Für Kummer jedoch leider keine große Überraschung: O-TON Felix Kummer, Musiker «Es wurde manchmal so getan, als ob da Neonazis so aufgeploppt wären, als ob die jemand hergezaubert hätte.
Aber die gab es halt 30 Jahre lang schon und niemanden hat es gejuckt.» Mit seinen Bandkollegen setzt Kummer regelmäßig Zeichen gegen Rechts.
Vor der Landtagswahl in Sachsen spielte er mit dem Gedanken, wegzuziehen, falls sich die AfD an der Regierung beteilige.
Doch momentan will er wieder bleiben.
Denn die Stadt habe natürlich auch andere Seiten.
O-TON Felix Kummer «Ich glaube manchmal kommt das dann so rüber, auch wenn ich jetzt davon erzähle, als ob Chemnitz das absolute Mordor wäre, aber sonst würde ich ja nicht dort leben.
Ich lebe da zwischen nem Haufen von korrekten Leuten.» Melancholie, Gesellschafts- aber auch Selbstkritik klingen oft durch in den Songs.
Es geht nicht nur um den Kampf gegen die rechte Szene in Sachsen, sondern auch um das Verständnis von Männlichkeit und um sehr persönliche Probleme.
Nach Kummers Solo-Tour soll es dann mit Kraftklub weitergehen.