Walsrode 17.10.19: Seit Dienstag wird die aus Asien stammende Ginseng-Wurzel in der Lüneburger Heide geerntet.
Doch es gibt Probleme: Schnecken, Mäuse und der trockene Sommer haben der exotischen Heilpflanze stark zugesetzt.
O-Ton Gesine Wischmann, Leiterin der Florafarm «Das bekam der Pflanze gar nicht gut.
Sie hatte echt Stress und hatte die Saat nicht ausgeprägt.
Das heißt im nächsten Jahr werden wir keine eigene Saat haben und da müssen wir gucken, wo wir Saat her kriegen.
Das ist ein großes Problem, weil es sehr schwierig ist die Saat zu bekommen und auch sehr teuer ist.» Wischmann rechnet mit einem Ernteertrag von unter einer Tonne.
In Spitzenjahren haben die Wischmanns schon 2,5 Tonnen der sogenannten «Menschenwurzel» eingebracht.
In der Ernte stecke viel Handarbeit, die sich aber lohne.
Im Februar sollen die Wurzeln dann zu Kapseln und Pflegeprodukten weiterverarbeitet werden.
Ein kleiner Teil wird auch unbehandelt verkauft.
Die Wirkstoffe gelten als belebend für Körper und Geist.
O-Ton Gesine Wischmann, Leiterin der Florafarm «Die Wurzel gibt Kraft.
Und sie gibt soviel Kraft, dass sie als Königin der Heilpflanzen gilt.
Also ganz oben an der Spitze der chinesischen Heilkräuter, weil sie die Potenteste und die Wirksamste ist.» Gesine Wischmann nach ist ihr Hof der einzige Produzent von Ginseng in Europa.
Die erste Ernte gelang erst nach zehnjährigen Versuchen im Jahr 1992.