Washington, 10.11.19: Zum 30.
Jahrestag des Mauerfalls hat ein Berliner Verein ein Mauerstück nach Washington gebracht - adressiert an US-Präsident Donald Trump.
Bei dem 2,7 Tonnen schweren Mauerstück handelt es sich nach Angaben der Initiative Offene Gesellschaft um ein Originalstück der Mauer.
Am Samstag wurde es vor das Weiße Haus gekarrt, wo es abgegeben werden sollte.
Die Annahme sei allerdings zunächst verweigert worden, sagte der Verein.
«Deutschland ist wieder vereint und in Berlin erinnern uns nur vereinzelte Stücke daran, dass keine Mauer ewig hält», steht auf dem Mauerstück in Briefform an Trump gerichtet.
«Jahrzehntelang spielten die Vereinigten Staaten eine wesentliche Rolle dabei, diese Mauer in Berlin zu Fall zu bringen.» Die Aktion solle den Präsidenten an den Einsatz der USA für eine Welt ohne Mauern und eine offene Gesellschaft erinnern, erklärte der Verein.
Trump allerdings treibt den Bau einer Mauer an der US-Grenze mit Mexiko voran.
Das Mauersegment ist nach Angaben der Initiative seit Oktober auf dem Weg nach Washington.
Sollte das Weiße Haus das Mauerstück auch in den kommenden Tagen nicht annehmen, werde es auf eine «kleine Tour durch die Staaten gehen».
Ein Geschenk an den Präsidenten sei Eigentum des amerikanischen Volkes und man wolle sicherstellen, dass viele Menschen es sehen könnten.