Berlin, 21.11.19: Raketenstarts von Deutschland aus?
Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie fordert einen unabhÀngigen Zugang zum All.
Er bringt die Idee eines Weltraumbahnhofs in Rostock oder Nordholz bei Cuxhaven ins Spiel.
Es ist nicht der einzige Hinweis, dass auch in Deutschland verstÀrkt auf eigene Projekte gesetzt werden soll.
Eigene Systeme, das sei in der Raumfahrt wichtig, gerade mit Blick auf mögliche «robuste Auseinandersetzungen», also Krisen und Konflikte.
Das sagt der Koordinator der Bundesregierung fĂŒr die deutsche Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek.
Unpolitisch war Raumfahrt nie - und aktuell ist das machtpolitische Gerangel ums All wieder in vollem Gange.
«Space Forces» werden gegrĂŒndet und die Nato bringt ins Spiel, das All zu einem eigenstĂ€ndigen Operationsgebiet zu erklĂ€ren.
Wird diese Entwicklung zulasten staatenĂŒbergreifender Vorhaben gehen?
Die Weichen fĂŒr gemeinsame Raumfahrtprojekte in Europa werden am 27.
Und 28.
November in Sevilla gestellt.
Dort verhandeln die MitgliedslĂ€nder der EuropĂ€ischen Weltraumorganisation (Esa) ĂŒber Programme und deren Finanzierung.
Eins der zu lösenden Probleme: Immer mehr kaputte Satelliten und anderer Weltraumschrott wie ausgebrannte Raketenstufen umkreisen die Erde, die Wahrscheinlichkeit fĂŒr Kollisionen mit funktionsfĂ€higen Satelliten steigt.
Wird das Problem nicht gelöst, könnten niedrige Umlaufbahnen fĂŒr Satelliten unbrauchbar werden - die Kollisionsgefahr wĂ€re schlicht zu hoch.