Moskau, 12.12.19: Nach dem mutmaßlichen Auftragsmord an einem Georgier in Berlin verschärft sich die diplomatische Krise zwischen Deutschland und Russland.
Russland wird nun ebenfalls zwei deutsche Diplomaten ausweisen.
Das teilte das Außenministerium mit.
Deutschland hatte zuvor zwei russische Diplomaten des Landes verwiesen.
Hintergrund des Streits ist, dass die Bundesregierung Russland fehlende Kooperation bei der Aufklärung des Mords vorwirft.
Der 40-jährige Georgier war im August in Berlin von einem Russen erschossen worden.
Die Bundesanwaltschaft verdächtigt staatliche Stellen in Russland oder in der Teilrepublik Tschetschenien, den Mord in Auftrag gegeben zu haben.
Nach Worten von Russlands Präsident Putin soll der Getötete für einen Anschlag im Nordkaukasus mit 98 Toten und für einen Terrorangriff auf die Moskauer Metro verantwortlich sein.
Den deutschen Behörden warf er vor, den Mann trotz entsprechender Gesuche nicht ausgeliefert zu haben.
Aus der Bundesregierung hieß es, ein solches Ersuchen sei nicht bekannt.