Berlin, 16.01.20: Organspenden bleiben in Deutschland weiterhin nur mit ausdrücklicher Zustimmung erlaubt.
Der Bundestag lehnte am Donnerstag einen Vorstoß einer Abgeordnetengruppe um Gesundheitsminister Jens Spahn ab, dieses Prinzip umzukehren.
Die Gruppe hatte eine «doppelte Widerspruchslösung» vorgeschlagen, wonach künftig jeder als Spender gelten sollte - außer man widerspricht.
Der Gesetzentwurf fand aber keine Mehrheit.
In namentlicher Abstimmung votierten 379 Abgeordnete dagegen, 292 Parlamentarier unterstützten ihn, 3 enthielten sich.
Die Zahl der Spender ging im vergangenen Jahr wieder leicht zurück.
Letztes Jahr wurden 2995 Organe an die Vermittlungsstelle Eurotransplant übergeben - vor allem Nieren, Lebern und Lungen.
Unabhängig von der Debatte über neue Regeln gilt seit vergangenem Jahr ein neues Gesetz.
Es soll die Bedingungen für Organspenden in Kliniken verbessern.
Es sieht mehr Geld sowie mehr Kompetenzen und Freiräume für Transplantationsbeauftragte der Kliniken vor.