Karlsruhe, 11.02.20: Knapp ein halbes Jahr nach dem spektakulären Mord an einem Georgier im Berliner Tiergarten ist der Tatverdächtige nun aus der Untersuchungshaft in Berlin zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe gebracht worden.
Er wurde mit einem Hubschrauber nach Karlsruhe geflogen und anschließend im Auto zum BGH gefahren.
Der Generalbundesanwalt will nach Informationen aus Sicherheitskreisen gegen den Russen einen eigenen Haftbefehl erwirken.
Ihm wird zur Last gelegt, am 23.
August mittags mitten im Tiergarten von einem Fahrrad aus einen 40 Jahre alten Georgier erschossen zu haben.
Das Opfer soll in der russischen Teilrepublik Tschetschenien für die Separatisten gekämpft haben Der mutmaßliche Mörder wurde zwar kurz nach der Tat gefasst, schweigt aber zu den Vorwürfen.
Die Bundesanwaltschaft hatte Anfang Dezember die Mordermittlungen an sich gezogen.
Sie sieht Anhaltspunkte, dass staatliche russische Stellen die Tat in Auftrag gegeben haben.
Seitdem stuft die Bundesanwaltschaft den Mord als «staatsschutzspezifische Tat von besonderer Bedeutung» ein.
Der Fall löste eine diplomatische Krise aus.