Wo Lassie die Schauspielerei gelernt hat

Wang, 17.02.20: Hier im oberbayerischen Wang tummeln sich jede Menge Film- und Fernsehstars - und zwar vierbeinige.

Dort betreibt Renate Hiltl nämlich eine Filmranch.

Hier macht man aus Tieren hochtalentierte Schauspieler.

Im Film Lassie beispielsweise, der am Donnerstag in die deutschen Kinos kommt, spielte ein Hund, der auf der Ranch ausgebildet wurde, sogar die Hauptrolle.

O-TON Renate Hiltl, Tiertrainerin «Also Lassie, das hat Bandit gespielt, der ist zu 90 Prozent zu sehen.

Dann hatte er noch zwei Doubles, die ständig mit dabei waren und ein Double, das nur für die Wasserszenen dabei war.» Was Bandit so alles kann führt er auch gerne vor.

Auch der kleine Mokka hat eine Rolle in Lassie.

Wie man sieht sind die beiden ein eingespieltes Team.

Nicht jeder Hund ist dazu geeignet ein Filmhund zu werden.

Auch hier gilt: Man braucht auf jeden Fall Talent.

O-TON Renate Hiltl «Wenn sie jetzt die Produktion fragen oder den Regisseur, dann sagt er, der muss eine gute Optik haben.

Für mich als Tiertrainerin ist vor allem wichtig, dass er eine gutes Wesen hat.» Dem Hund muss es zum Beispiel nichts ausmachen, wenn 40 Leute um ihn herum stehen.

Und außerdem muss er leicht zu motivieren sein - mit Leckerlis beispielsweise.

Manche Tierschützer sehen es kritisch, wenn Tiere für Filmdrehs abgerichtet werden.

Bei der Tierschutzorganisation Peta heißt es zum Beispiel, manche würden Tiere mit Gewalt zu Gehorsam zwingen.

Davon kann auf der Filmtierranch in Wang keine Rede sein, die Tiere hier sind augenscheinlich mit Freude bei der Sache.

O-TON Renate Hiltl «Ganz schlimm ist, wenn man einen Hund hat, der nur auf dem Sofa liegen soll und drei mal am Tag in den Garten gelassen wird.

Das ist schlimmer für einen Hund als wenn er beschäftigt wird und er das Gefühl hat, dass er eine Aufgabe im Leben hat.» Renate Hiltl und ihr Team bilden übrigens nicht nur Hunde aus.

Auf der Ranch werden unter anderem auch Katzen, Hasen, Hühner und Mäuse fit für den großen Auftritt gemacht.